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Gasmotorenfabrik Mannheim
in Mannheim
 ca. 1882 - 1893 


Carl Benz und August Ritter gründeten 1871 in Mannheim eine Mechanische Werkstätte. Da Ritter kein zuverlässiger Partner war, zahlte Carl Benz ihn mit Hilfe der Mitgift seiner Braut Bertha Ringer aus und führte so das Unternehmen unter der Bezeichnung "Carl Benz, Mannheim, Eisengießerei und mechanische Werkstätte" alleine weiter.





Zweitakt-Gasmotor Patent Benz von 1886
Zweitakt-Gasmotor Patent Benz von 1886
gebaut von der Gasmotorenfabrik Mannheim nach Benz' Ausscheiden
 
Er gehört dem Deutz Technikum und ist heute als Leihgabe im
Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart ausgestellt.

Anfänglich liefen die Geschäfte für Carl Benz ausgesprochen schlecht. Seine Eisengießerei und mechanische Werkstätte, später auch "Fabrik für Maschinen zur Blechbearbeitung" genannt, verlor die wichtigsten Werkzeuge, da sie wegen Zahlungsunfähigkeit gepfändet wurden. Daraufin beschäftigte sich Carl Benz intensiv mit Zweitaktmotoren. Der Bau von Viertaktmotoren war wegen dem Patent DRP 352 von Nicolaus August Otto nicht erlaubt. Einer nicht belegbaren Erzählung nach lief sein neuer Motor nach vielen erfolglosen Versuchen zum ersten Mal am 31. Dezember 1879, in der Silvesternacht. Benz erhielt für die Vervollkommnung seines Zweitaktmotors mehrere grundlegende Patente, z.B. für die Drehzahlregulierung. Zur Zündung benutzte er seine neuentwickelte Batteriezündung.

1882 lernte Carl Benz den "Hofphotographen" Emil Bühler kennen, der in seine Werkstatt gekommen war, um sich eine polierte Stahlplatte anfertigen zu lassen. Bühler interessierte sich für den "Benz Motor" und war zu einer finanziellen Beteiligung bereit. Mit dem Kaufmann Otto Schmuck und einem Mannheimer Bankhaus wandelten Benz und Bühler die Werkstatt zum 14. Oktober 1882 in eine Aktiengesellschaft um und nannten die Firma "Gasmotoren-Fabrik Mannheim". Der Käsefabrikant Bühler, Emils Bruder, wurde Direktor der neuen Firma. Carl Benz wurde mit lediglich 5 % beteiligt und fungierte nur als einer der Direktoren. Die Firma baute die von Karl Benz konstruierten, stationären Zweitakt-Gasmotoren.








Carl Benz schied schon im Januar 1883 aus der Firma aus, da seine Geldgeber kein Interesse an motorgetriebenen Fahrzeugen hatten, die er mit dem erwirtschafteten Geld entwickeln wollte. Er musste außerdem akzeptieren, dass die Gasmotorenfabrik Mannheim weiterhin die von ihm patentierten Zweitaktmotoren bauen durfte.

1893 beschloss die Generalversammlung die Auflösung der Firma zum Ende des Jahres, da sie der Konkurrenz der 1883 von Carl Benz gegeründeten "Rheinischen Gasmotoren-Fabrik Benz & Co" nicht standhalten konnte. 1886 war das Viertakt-Patent gefallen und Benz hatte daraufhin die leichteren und einfacheren Viertaktmotoren gebaut, gegen die die Gasmotoren-Fabrik in Mannheim mit ihren damit veralteten Zweitakt-Motoren keine Chance hatte.

 

Ich suche nach Unterlagen und Bildern über die Gasmotorenfabrik Mannheim, sowie nach dem Standort von weiteren erhalten Motoren. Wenn Sie an einem Informationsaustausch interessiert sind, nehmen Sie Kontakt mit mit auf!





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