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Bauscher Bauscher & Co KG.
Hamburg und Miltenberg / Main
 1948 - 1967(?) 




Die Firma Bauscher wurde 1922 von Calos Christiano Bauscher (*1892, +1955) und einem Freund und Kriegskamerad namens Zacharias in Hamburg gegründet. Die Firma trug deshalb bis 1934 den Namen "Bauscher & Zacharias". Zunächst vertrieb das junge Unternehmen Motoren und Sauggasanlagen z.B. von Modaag, Starke & Hoffmann, Junkers, Jung, Henschel, Schlüter, Breuer, Imbert (Gasgeneratoren), u.a. Außerdem wurde eine Werkstatt unterhalten, in der Motoren repariert und in Schiffe und Anlagen eigebaut wurde. Besonders spezialisiert war man auf Sauggas-Generatoranlagen.






Carlos Christiano Bauscher
C. C. Bauscher

1929 trat Edmund Posch, der Neffe von C.C. Bauscher in das Geschäft ein. In den 30er bereicherten "BACO"-Bootswendegetriebe aus eigener Fertigung das Warenangebot. Nach eigenen Angaben wurde 1936 die Fertigung von Motoren begonnen. Da aber weder Bauscher-Motoren noch sonstige Unterlagen aus der Zeit vor 1948 existieren, muss diese Angabe stark angezweifelt werden. Ebenfalls 1936 begann Bauscher mit dem Bau von Aggregaten.

Im 2. Weltkrieg wurde das Werk in Hamburg stark zerstört. Deshalb wurde die Produktion 1943 nach Miltenberg am Main verlegt, wo sie auch nach dem Krieg verblieb. Bauscher hatte bereits 1939 dort ein Ferienheim für seine Mitarbeiter erworben. In Miltenberg ist auch ab 1948 eine Motorenproduktion nachweisbar. Grund für die Aufnahme einer eigenen Motorenfertigung war auch, dass Motoren anderer Hersteller in dieser Zeit nur schwer lieferbar waren.










Anzeige für den Bauscher-Motor D15K
Anzeige für den Bauscher Dieselmotor D15 K

In der Folge entstand ein eher uneinheitliches Motorenprogramm aus stehenden und liegenden Dieselmotoren, die von verschiedenen Konstrukteuren entworfen wurden. So wurde z.B. im Jahre 1951 der Dipl. Ing. Dittmann von der Motorenfabrik München-Sendling zur Konstruktion von Motoren angeheuert, 1955 folgte bereits eine anderer. Der bekannteste Motorentyp, den Bauscher nach dem Krieg baute, war sicher der liegende Kleindieselmotor D 15 K mit aufgebautem Kühler. Das Bauprogramm enthielt neben den Verdampfermotoren auch noch einen Schleppermotor und langsamlaufende liegende Dieselmotoren für den Export, die Typen H 200 und H 220. Sie waren für die Landwirtschaft und Gewerbebetriebe in Ländern ausgelegt, in denen mit primitivsten Verhältnissen gerechnet werden musste. Speziell wegen der ostasiatischen Kundschaft erhielte die Motoren ein "altmodisches" Aussehen mit Speichenschwungrädern, das dort sehr beliebt war.











Bootsantriebsaggregat mit Verdampfermotor Typ D 10
und Bauscher "BACO"-Wendegetriebe

C.C. Bauscher war auch für seine soziale Ader bekannt. 1939 kaufte er, wie bereits erwähnt, ein Ferienheim für seine Mitarbeiter.

Nach dem Krieg stellte er viele sudetendeutsche Flüchtlinge ein und verschaffte ihnen gute Arbeits- und Wohnverhältnisse. 1955 kam er und zwei seiner Mitarbeiter bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Leitung des Werkes ging an seinen Sohn, Ing. Edmund Bauscher über. Es handelt sich hierbei um Bauschers Neffen Edmund Posch, den er adoptiert hatte.

1967 musste Bauscher Konkurs anmelden. Wahrscheinlich waren Managementfehler und zu hohe Geldentnahmen aus dem Firmenkapital der Grund dafür. Ob der Motorenbau bis zum Schluss durchgeführt wurde konnte ich bis jetzt nicht feststellen.






Motorenbauprogramm 1956:

Typ D 118 als Stationärmotor
Typ D 118 als Stationärmotor
Type Leistung [PS] Drehzahl Zylinder Bauart Gewicht [kg]
D 5 5 1250 1 liegend 160
6 1500
D 15 10 1000 1 liegend 285
14 1500
D 118 10 1000 1 stehend 300
14 1500
H 200 12 500 1 liegend 600
18 750
H 220 14 500 1 liegend 650
21 750
Typ D 15 mit Verdampfungskühlung   Typ H 200, für Südostasien
Typ D 15 mit Verdampfungskühlung   Typ H 200, für Südostasien

Ich suche nach weiteren Unterlagen über Motoren und die Geschichte der Firma Bauscher, speziell in der Nachkriegszeit. Wenn Sie an einem Informationsaustausch interessiert sind, nehmen Sie Kontakt mit mir auf!


[14], [17], [21], Firmenchronik von 1947
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