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Die Colo- Diesel- Motorengesellschaft
ist die im Jahre 1924 per Vertrag ins Leben gerufene Verkaufsgemeinschaft
der Firmen Gebr. Baumann G.m.b.H, München und der Ansbacher Motorenfabrik Karl
Bachmann. Sie wurde zum Vertrieb der "Colo" Dieselmotoren gegründet, die nach dem
gleichnamigen Verbrennungsverfahren arbeiteten. Die Motoren wurden zu Anfang bei
Bachmann in Ansbach gefertigt, das Colo-Verbrennungsverfahren wurde von einem
gewissen Karl Eiermann patentiert, der vermutlich bei Baumann in München angestellt
war. Angeblich hatte er vorher bei Benz in Mannheim gearbeitet. Zumindest gab es bei
Benz in der Konstruktionsabteilung einen Herrn Eiermann.
1925 trat die Süddeutsche Bremsen A.G. der Verkaufsgemeinschaft bei und die
Motorenfertigung wurde nach München zur "Südbremse" verlegt.
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spätere Ausführung mit geschraubtem Napf
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Der Name "Colo" ist eine Abkürzung für
"compressorlos", was bedeutet, dass die Motoren ohne das bis
dahin meist verwendete Einspritzsystem mit Kompressor für die Einblaseluft
auskamen. Das angewendete Verbrennungsverfahren besteht aus einem Napf
mit radialen Bohrungen, der am Kolben angegossen ist. Nahe dem oberen
Totpunkt fährt dieser Napf in eine Vertiefung im Zylinderkopf,
an deren Ende sich die Einspritzdüse befindet. Dadurch ist die
Kammer zum Einspritzbeginn geschlossen, öffnet sich mit den Bohrungen
nach kurzem Weg, wirkt dann wie eine Vorkammer und ist schließlich
ganz offen. Im Vergleich mit dem Vorkammerverfahren ist das Verbrennungsverfahren
theoretisch besser, weil die Vorkammer besser gespült wird und
weniger Überströmverluste auftreten. In der Praxis steht dem
aber eine schlechtere Zuverlässigkeit entgegen. Der Napf auf dem
Kolben war thermisch sehr stark belastet, weshalb er nach kurzer Zeit
rissig wurde. Später wurde er dann aus hitzebeständigem Stahl
hergestellt und in den Kolben eingeschraubt (siehe
nebenstehendes Bild, lässt sich durch anklicken vergrößern).
Meiner
Meinung nach wurde dieses eher ungewöhnliche Verbrennungsverfahren aus
dem Grunde entwickelt, die Patente der Firmen Benz bzw. MWM zu umgehen.
Diese Benz/MWM-Patente beziehen sich nämlich explizit nur auf
eine Vorkammer im Zylinderkopf. Da sich nur nahe dem oberen Totpunkt
der Napf auf dem Kolben mit der Vertiefung im Zylinderkopf zu einer Art
Vorkammer vereinigt ist es nur zeitweise eine Vorkammer. Im Vergleich
mit einem herkömmlichen Vorkammermotor bringt das System eigentlich
keine Vorteile. Trotzdem setzte Orenstein & Koppel
(O&K) das Verbrennunsverfahren in den 30er Jahren nochmals ein.
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Colo Dieselmotor Typ BR1 bei Stationärmotorentreffen in Speyer, Septermber 2009
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Nachdem die Knorr Bremse G.m.b.H, Berlin und die Süddeutschen Bremsen
A.G. im Jahre 1926 zusammen die Aktienmehrheit bei der
Motoren-Werke Mannheim AG (MWM)
erworben hatten, wurden die Colo Motoren auf das
Vorkammer-Verbrennungsverfahren der MWM umgestellt, aber ansonsten als
Baureihe BR 118 / BR 218 / BR 318 fast unverändert bis in den 2.
Weltkrieg hinein weitergebaut.
Außerdem hatte die Colo Dieselmotorengesellschaft einen Schlepper,
den "Colo-Trekker" entwickelt, der mit dem Colo-Dieselmotor BR3 motorisiert
war. Vermutlich kam es nach der Übernahme der Motorenwerke Mannheim nicht
mehr zu einer Serienfertigung.
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Colo BR 1 Bootsmotor |
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Colo BR 4 Stationärmotor |
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Ich suche nach Unterlagen und Bildern über Colo Dieselmotoren, die Colo
Dieselmotorengesellschaft, sowie deren Vorgängerfirmen Gebr. Baumann, München-Giesing und Carl
Bachmann, Ansbach. Wenn Sie an einem Informationsaustausch interessiert sind, nehmen Sie
Kontakt mit mir auf!
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