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HAMMA 1-Zylinder Dieselmotor
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Nachdem die HAPAG nach dem Krieg
ihre gesamte Flotte verloren hatte und zunächst nur mit geliehenen Schiffen
fuhr, fehlte Arbeit für die Firma. Deshalb wurde sie auf Fremdfertigung
umgestellt. In Folge spezialisierte sich die Firma auf den Umbau und die Reparatur
von Schiffen und Dieselmotoren, sowie die Fertigung von Großmotorenteilen,
wie Kurbelwellen usw. Außerdem wurde die Herstellung von Großarmaturen
aufgenommen. Aufgrund der bisherigen Erzeugnisse und der schon vorhandenen
Produktionseinrichtungen lag die Aufnahme einer eigenen Motorenfertigung nahe.
Etwa ab 1954 tauchen dann die ersten
Hinweise auf eigenen Motorenbau auf. Es wurden liegende 1- und 2-Zylinder
Viertakt-Dieselmotoren für stationäre Zwecke hergestellt. Analog
zu aktuellen Entwicklungen im Schiffsmotorenbau wiesen die Motoren ein aus
Stahlplatten geschweißtes Motorengehäuse auf, das deutlich leichter
als übliche Gusskonstruktionen ausfiel, aber trotzdem eine hohe Festigkeit
aufwies. Auch sonst waren die Motoren äußerst robust und langlebig
ausgelegt.
Allerdings scheint der Markterfolg
nicht besonders groß gewesen zu sein, weil nach 1955 keine Hinweise
auf HAMMA-Motoren mehr gefunden werden konnten. Außerdem ist bisher kein solcher
Motor in Natura bekannt. Auch über den weiteren Verbleib der Firma konnte bisher nichts
herausgefunden werden.