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Motorenfabrik Hatz GmbH
Ruhstorf/Rott |
1905 - heute |
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Matthias Hatz
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Die Ursprünge der Motorenfabrik
Hatz gehen auf das Jahr 1880 zurück. Damals eröffnete der 37-jährige
Matthias Hatz seine eigene Reparaturwerkstatt für Dampfmaschinen und
landwirtschaftliche Geräte. Zuvor hatte der gelernte Zimmermann sein
Geld als Kolonnenführer des ersten Dampfreschsatzes in Niederbayern verdient.
Bald ging die junge Firma dazu über, auch selber landwirtschaftliche
Maschinen zu fertigen.
Der Motorenbau bei Hatz begann
1905, als Matthias Hatz zusammen mit seinen Söhnen einen liegenden Benzinmotor
baute und erfolgreich verkaufen konnte. Er leistete 4 PS bei 350U/min. Die
Firma konnte in der Folgezeit weitere Motoren verkaufen.
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Einzylinder Hatz Glühkopfmotor (R-Baureihe)
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Ein großer Meilenstein in
der Firmenmgeschichte war der Bau von Glühkopfmotoren ab 1910. Allerdings
ließ der durchschlagende Erfolg noch etwas auf sich warten. So war der 1.
Weltkrieg für Hatz eine schwere Zeit. Seine Söhne mussten bei der
bayerischen Armee dienen. Nach Ende des Krieges sollte sich das Blatt der
Firma aber endgültig zum Positiven wenden. Die Söhne kehrten unverletzt
aus dem Krieg zurück und der Bau der Glühkopfmotoren wurde fortgesetzt.
Die Motoren wurden bald in größeren Stückzahlen erfolgreich
verkauft und sogar ins Ausland bis nach Brasilinen exportiert. 1921 wurde
ein neues Fabrikgebäude bezogen, um der Produktion den nötigen Platz
zu verschaffen. Die einfachen und robusten Glühkopfmaschinen erwarben
sich bald einen guten Ruf bei der Kundschaft.
Hatz Glühkopfmotoren:
Typ |
R 3 |
R 5 |
R 8 |
R 12 |
R 18 |
R 25 |
Leistung in PS |
3 |
5 |
8 |
12 |
18 |
25 |
Drehzahl |
800 |
600 |
500 |
450 |
400 |
350 |
Schwungraddurchmesser in mm |
550 |
650 |
800 |
1000 |
1150 |
1300 |
Gewicht in kg |
190 |
280 |
450 |
660 |
1200 |
1750 |
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Kompressorloser
2-Zylinder Zweitakt-Diesel Typ H 52 mit 40 PS bei 430 U/min
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Anfang der 20er Jahre begann die
Entwicklung von kompressorlosen Zweitaktdieselmotoren mit Kurbelkastenspülung,
der Baureihe H, die sich in der Konstuktion an die Glühkopfmaschinen
anlehnen. Möglich wurde diese Entwicklung durch die Erfindung einer nach
D.R.P. 448 708 patentierten Flachsitz-Einspritzdüse. Sie ermöglichte
das kompressorlose direkte Strahleinspritzverfahren der neuen Motorenbaureihe.
Die Vorzüge der neuartigen Einspritzdüsen wurden in Fachkreisen
schnell bekannt. Deshalb verwundert es nicht, dass ein renommierter Enspritztechnik-
und Werkzeumaschinenhersteller, die Friedrich Deckel AG aus München,
die Lizenzproduktion der Düsen übernahm. Auf diese Weise ermöglichte
die Firma Deckel der Hatz-Flachsitzdüse den Eingang in weitere Bereich
der Motorentechnik. Der besondere Erfolg der neue Einspritztechnik zeigt sich
auch daran, dass die Flachsitzdüse im damals aktuellen Hatz-Firmenlogo
abgebildet ist (2. v. links, oben auf der Seite).
Die Motoren der H-Baureihe
waren in 4 Großen, je als 1- und 2-Zylindermotoren mit einer Leistung
zwischen 8 PS (H2) und 40 PS (H52) erhältlich und wurden von 1926 bis 1942 hergestellt.
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12 PS Hatz Zweitakt-Dieselmotor Typ L2
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1933 kamen die liegenden Verdampfermotoren L1 und L2 auf den
Markt. Technisch waren sie an die Motoren der H-Baureihe angelehnt,
also als Zweitakt-Diesel mit Kurbelkastenspülung
und Direkteinspritzung mit Flachsitzdüse.
Durch Verdampfungskühlung,
höhere Motordrehzahlen und die dadurch bedingte kleinere und leichtere
Ausführung waren die Motoren aber einfacher zu transportieren als die
äußerst massiv gebauten H-Motoren. Diese Möglichkeiten eröffneten
den L-Motoren den Weg in Handwerk, Land- und Bauwirtschaft, wo sie gerne,
auf kleinen Fahrgestellen montiert, zum Antrieb von diversen Maschinen mittels
Flachriemen verwendet wurden. Ein paar kleine Firmen wie Beilhack, Hartwig
("Brummer") oder Seitz bauten die Motoren auch in Ackerschlepper ein.
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Zweizylindermotor
Typ B2S
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Als konsequente Weiterentwicklung
der in den L1- und L2-Motoren angewandten Prinzipien, kann der Zweizylindermotor
vom Typ A2 angesehen werden, der ab 1941 produziert wurde. Er war als Fahrzeug-
und Einbaumotor mit Umlaufkühlung durchweg für den mobilen Einsatz
vorgesehen. Bald darauf kam mit den Typ B2 eine etwas größere und
leistungsstärkere Version des A2 hinzu. Bedingt durch Krieg und Dieselknappheit
wurden die neuen Motoren aber nur in recht geringen Stückzahlen gebaut.
Auch nach dem Krieg ging es der Firma durch den Verlust sämtlicher Gussmodelle
und Gesenke und die Beschlagnahme des Werksgelendes durch die Besatzungsmacht
nicht besonders gut.
Erst 1948 konnte wieder von einer
geregelten Produktion gesprochen werden. Im selben Jahr wurden aber auch schon
neue Entwicklungen auf den Markt gebracht.
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Verdampfermotor Typ A1W
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Vom B2-Motor wurde eine größere Variante, der Typ F2S abgleitet. Von beiden
Varianten gab es nun auch Einzylindermotoren (B1S und F1S). Vom A2-Motor wurde
ein liegender Einzylinder abgeleitet, der die Motoren
der L-Baureihe ablöste. Dieser "A1W" genannte Motor sollte
besonders kompakt ausfallen und hatte deshalb einen in das Motorgehäuse
integrierten Auspufftopf längs unter dem Zylinder. Diese Anordnung erwies
sich aber als nicht besonders günstig, da durch die Wärmeabstrahlung
des integrierten Auspuffs der Wasserverbrauch der Verdampfungskühlung
größer als nötig war und der Motor unter stärkerer Belastung
zu Überhitzung neigte. Auf ein verbessertes Nachfolgemodell wurde wohl
aufgrund des großen Erfolges der luftgekühlten Motoren verzichtet,
die ja das Problem des Kühlwasserverbrauches gänzlich abschafften.
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Zu Beginn der 50er Jahre wollte
Hatz natürlich auch am Wirtschaftswunder teilhaben und war recht zuversichtlich,
die vorhandenen Motoren an Schlepperhersteller verkaufen zu können. Da
aber der Absatz an die Hauptkunden Wille (Gerwi Diesel-Stier) aus Hamburg,
Klauder (Büffel) aus Maria Thann/Allgäu und Röhr aus Passau
sehr zu wünschen übrig ließ, begann man bei Hatz, selber Traktoren
mit den eigenen Motoren herzustellen. Auch wenn man nicht in vorderster Front
mitkämpfte, so konnte die Schlepperfertigung das Werk auslasten und warf
Gewinne ab.
Außerdem begann Hatz Anfang
der 50er Jahre mit der Entwicklung von luftgekühlten Kleindieselmotoren.
Der Erfolg solcher Motoren in Aggregaten, Land- und Baumaschinen begann sich
bereits abzuzeichnen. Und so wurden die neuen Motoren der Baureihe 90 auch
sofort zu einem durchschlagenden Erfolg. Konsequenter Weise erfolgte auch
sofort der Einbau in die eigenen Kleinschlepper. Die Mitte der 50er Jahre
eingeführte 2. Generation dieser Motoren, z.B. die Typen E75, E85 und
E89 wurden bis in die 90er Jahre fast unverändert produziert. Erst dann
machten ihnen die Abgasgrenzwerte den Gar aus.
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Werbeanzeigen aus den 50er Jahren |
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Trotz dem Erfolg des bisher Erreichten
arbeitete man bei Hatz zielstrebig auf die Markführerschaft im Bereich
Kleindieselmotoren zu. Als der Schlepper-Absatz Anfang der 60er Jahre stark
zurückging, konnte Hatz 1964 ohne schlechtes Gewissen die Fertigung der
Traktoren einstellen, da das Werk die Kapazitäten für den Motorenbau
benötigte. Hatz war und ist auch immer wieder für neue Innovationen
zu haben, wie z.B. 1966, als mit dem nur 3,5 PS starken und 34 kg leichten
Typ E671 der kleinste Industriedieselmotor der Welt auf den Markt kommt. Oder
im Jahre 1978, als die "Silent Packs", das sind luftgekühlte(!),
schallgekapselte, einbaufertige Motoreinheiten, schon lange vor Inkrafttreten
von Lärmschutzverordnungen Maßstäbe setzen.
Auch heute ist Hatz noch sehr innovativ
und unangefochtener Marktführer für luftgekühlte Kleindieselmotoren.
Nichts desto Trotz sind seit einigen Jahren auch wieder wassergekühlte
Baureihen im Programm. Zusätzlich produziert Hatz seit 1988 Pleuelstangen
als Zulieferer für die Automobilindustrie. Sehr schön ist auch, dass
die Motorenfabrik Hatz ein offenes Ohr für Besitzer von historischen Hatz-Motoren
hat und gegebenenfalls auch mit Auskünften und Tips zur Seite stehen kann.
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Ich suche nach Unterlagen über Hatz-Motoren bis Anfang der 50er Jahre. Wenn
Sie an einem Informationsaustausch interessiert sind, nehmen Sie
Kontakt mit mit auf! |

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[3], [9],
[14], [17],
[24], www.hatz.com
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