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Hirth Motoren GmbH
Stuttgart - Zuffenhausen |
1931 - 1948 |
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1948 - 1957 |
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1957 - 1958 |
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1958 - 1974 |
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Göbler-Hirthmotoren KG
71726 Benningen |
1974 - heute |
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Anzeige mit Hirth Flugmotor Typ HM 508
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Hellmuth Hirth wurde 1886 in Heilbronn
geboren. Er wurde einer der bekanntesten deutschen Flieger und Flugpioniere
vor dem ersten Weltkrieg. Mit 18 Jahren war er in den USA bei Edison Mechaniker,
dann kehrte er 1909 nach Deutschland zurück und baute bei "Erler"
an den ersten deutschen Flugzeugen. 1910 folgten die ersten Eigenkonstruktionen
und später arbeitete er als Konstrukteur von Luftschiffen bei der "Luftschiffbau
Zeppelin" in Friedrichshafen. 1920 gründete er die "Elektrometall
GmbH" (heute Mahle) zur Herstellung u.A. von Leichtmetallkolben.
Nach dem Ausscheiden aus dieser Firma gründete
er 1927 die "Hirth Motoren GmbH" zur Herstellung seiner eigenen
Flugmotoren. 1931 konnte der erste Motor HM 60 in Serie gehen. Seine Fabrik
entwickelte sich in Folge rasch zu einem der bedeutendsten Werke für
luftgekühlte Flugmotoren in Reihenbauweise. Die Motoren sind "hängend",
das heißt, dass die Kurbelwelle oben liegt, und die Zylinder unterhalb
hängen. Diese Anordnung ist sehr vorteilhaft für den Einbau vorne
im Flugzeug. Allerdings macht die hängende Bauweise eine Trockensumpf-
bzw. Frischölschmierung unumgänglich. Ein weiteres markantes Merkmal
der Hirth-Flugmotoren sind mehrteilige Kurbelwellen, deren Kurbelzapfen und
Kurbelwangen durch biegungs- und drehfeste Hirth-Verzahnungen verbunden waren,
die gleichzeitig selbstzentrierend sind. Bereits Hirths Vater hatte diese
Verzahnung entwickelt und patentieren lassen. Eine sehr aufwendige und teure
Herstellungsart, sie ermöglicht es aber einerseits Kurbel- und Pleuellager
mit geschlossenen Rollenlagern auszustatten, andererseits das Baukastenprinzip
auch auf die Kurbelwelle zu übertragen. In den Jahren darauf folgten
ähnliche Motoren mit 4, 6, 8 und 12 Zylindern nach dem Baukastenprinzip,
jeweils mit einem Hubraum von einem Liter pro Zylinder.
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Hirth-Verzahnung
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Am 1. Juli 1938 kam Hellmuth Hirth bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Zuerst
übernahm das Reichsluftfahrtministerium die Treuhandschaft über das
Unternehmen am 9. April 1941 wurde die "Hirth Motoren GmbH"
von der "Ernst Heinkel AG" übernommen. Diese setzte in Hirths
Fabrik ihre Versuche mit Strahltriebwerken fort. Der Firma Heinkel kamen
dabei auch die Versuche Hellmuth Hirths zugute, der ebenfalls schon auf diesem
Gebiet geforscht hatte.
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Kleinmotor Typ 44 |
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Zweitakt-Diesel Typ D22 |
Nach dem Krieg konnte die Flugmotorenherstellung nicht fortgesetzt werden,
da die Alliierten dies im besiegten Deutschland
nicht zuließen. Deshalb wurden kleine Zweitaktmotoren für alle möglichen
Anwendungen und Landmaschinen hergestellt. Aus diesem Grund firmiert man unter
dem Namen "Hirth Landmaschinen- und Motorenwerke GmbH". Der Standort
war jetzt in Benningen im Kreis Ludwigsburg. Neben Vergasermotoren kam auch
eine Baureihe von kleinen Zweitakt-Dieselmotoren auf den Markt, die sich allerdings, wie
die meisten anderen Zweitakt-Kleindiesel der 50er Jahre, nicht auf dem Markt durchsetzen
konnten.
1957 folgte die Umbenennung
in "Hirth Motorenwerke GmbH", da die Herstellung von Landmaschinen
schon einige Zeit vorher ausgelaufen war und die Firma nur noch Motoren baute.
Motorenbau-Programm 1955:
Typ |
Verfahren |
Bauart |
PS |
n |
Bohrung x Hub |
Hubraum |
Gewicht |
23 |
Otto |
1-Zylinder, stehend |
3 |
3000 |
54x54 |
124 cm3 |
20,4 kg |
34 |
Otto |
1-Zylinder, stehend |
5 |
3000 |
60x68 |
192 cm3 |
25,5 kg |
44 |
Otto |
1-Zylinder, stehend |
6,5 |
3000 |
68x68 |
247 cm3 |
25,5 kg |
50 |
Otto |
1-Zylinder, stehend |
9 |
3000 |
75x68 |
300 cm3 |
26,4 kg |
70 |
Otto |
1-Zylinder, stehend |
1,5 |
3600 |
48x47 |
82 cm3 |
12 kg |
D 22 |
Diesel |
1-Zylinder, stehend |
7 |
2000 |
77x96 |
447 cm3 |
60 kg |
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Hirth Schneemobilmotoren (um 1970): |
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Typ 200 R |
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Typ 270 R |
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Typ 230 R "Honker" |
1965 wurde die Produktion von Flugmotoren
wieder aufgenommen. Es handelte sich um keine Zweitakter für Leichtflugzeuge
und Motorsegler.
Hirth baute ab ca. 1964 auch Schneemobilmotoren für den amerkanischen Markt. Zunächst entwickelte
sich dieser Geschäftszweig sehr gut, so dass in der zweiten Hälfte der 60er Jahre große
Produktionskapazitäten für die Herstellung von Schneemobilmotoren geschaffen wurden.
Die Wirtschaftspolitik unter der Regierung Nixon führte aber um 1970 zu einer massiven Abwertung
des US-Dollar, wodurch die Motoren für US-amerikanische Kunden deutlich teurer wurden und der Absatz
praktisch zum Erliegen kam. 1973 wurden die letzten Schneemobilmotoren in die USA geliefert. Dieselben
Probleme hatten zwar auch Ilo und Sachs, aber Hirth war am stärksten von der Schneemobil-Motorenfertigung
abhängig.
1974 war Hirth de facto Pleite. Sämtliche
Produktionsrechte wurden von Hans Göbler übernommen, die ehemaligen
"Hirth Motorenwerke KG" werden zur "Göbler-Hirthmotoren
KG". Als in den 80er Jahren der Markt mit Ultraleicht-Flugzeugen
auflebte, spezialisierte sich Göbler-Hirth auf kleinere Motoren für diese Anwendungen.
Die Firma existiert heute noch.
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Links:
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[14], [21],
Homepage der Firma Hirth-Motoren, div. Prospekte
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