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HMG Fabrikgebäude 1917
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Die Hanseatische
Motorengesellschaft wurde 1916 vom Kaufmann Robert Puls und dem
Konstrukteur Eugen Köper gegründet. Puls hatte gute familiäre und
geschäftliche Beziehungen zur Motorenfabik Heinrich Callesen im
Nordfriesischen Apenrade. Deshalb sollte die Gesellschaft ursprünglich
die gut eingeführten Callesen-Motoren vertreiben, die Reparatur und
Ersatzteilversorgung im Hamburger Raum sichern und die kleineren
Modelle in Lizenz fertigen.
Der 1. Weltkrieg ließ
die Pläne aber anders verlaufen. Zunächst konnte die eigene Fertigung
nicht aufgenommen werden, da weder Material, noch Maschinen erhältlich
waren. Als der Krieg zu Ende war, gelangte durch den Versailler Vertrag
die Provinz Nordschleswig zu Dänemark. Folglich wurde auch Apenrade
dänisch und hieß fortan Åbenrå. Zwar war man weiter freundschaftlich
mit Callesen verbunden, die dänischen Motoren wurde aber durch die
jetzt fälligen Einfuhrzölle zu teuer, um in Deutschland am Markt
konkurrenzfähig bleiben zu können. So musste die eigene Fertigung in
Bergedorf erheblich ausgeweitet werden.
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HMG Glühkopfmotoren mit Wendegetriebe; links: 6 / 7 PS, rechts: 16 PS (1926) |
Das Geschäft mit den robusten
und zuverlässigen Glühkopfmotoren, die vor allem eine beliebte
Antriebsquelle für Fischkutter waren, lief gut an. Bald konnten auch
Exporterfolge erzielt werden, von denen auch die Motorenfabrik Callesen
in Dänemark profitieren konnte. Bald überstieg die Nachfrage das
Angebot und so wurde 1923 der Betrieb erheblich vergrößert. Außerdem
war bis dahin der bewährte Callesen-Motor von HMG-Leuten weiter
verbessert worden. Er verfügte jetzt über Zentralschmierung mit
Bosch-Öler und über einen verbesserten Drehzahlregler. Ab 1923 wurde,
wenn auch nur in kleinen Stückzahlen der 2-Zylinder Glühkopftraktor
"Elephant" hergestellt.
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Zeitungsanzeige von 1937
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Durch den Zukauf der
Gießerei "Hartguss Hansa" in Lübeck wurde der Betrieb 1927 nochmals
erweitert, so dass in den 30er beinahe 350 Personen bei der HMG in Lohn
und Brot standen.
Als sich mit dem Ende der 20er Jahre auch das Ende
der Glühkopfmotoren abzuzeichnen begann, wurden, wie bei anderen
Motorenherstellern auch schon, die Glühkopfmaschinen zu
Zweitakt-Dieseln weiterentwickelt. Dadurch sollte die Einfachheit der
Motoren erhalten bleiben und mit geringem Kraftstoffverbrauch und
sofortigem Anspringen gepaart werden. Nach 2 Jahren Entwicklungszeit
gingen die neuen HMG Zweitakt-Dieselmotoren 1930 in Produktion. Sie
wurden in einem Leistungsbereich von 18-600 PS mit einem bis sechs
Zylindern gefertigt. Die Glühkopfmotoren wurden aber dennoch, wenn auch
mit ständig sinkenden Stückzahlen bis 1936 weiter produziert. 1937 trat
Robert Puls' Sohn Erich in die HMG ein. 1940 überhahm er dann
die technische Leitung der Firma.
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3-Zylinder HMG Dieselmotor Typ 3 S 321
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Während dem 2. Weltkrieges
musste das Werk Rüstungsaufträge übernehmen und hatte auch
Zwangsarbeiter beschäftigt, um die Produktion weiter zu führen.
Kriegsschäden an den Werksanlagen blieben zum Glück aus.
Nachdem
Erich Puls aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehtrt war, wurde er
alleiniger Geschäftsführer der HMG. In Folge wurden die
Zweitakt-Dieselmotoren ständig verbessert und entfernten sich in ihrer
Konstruktion immer weiter von den ursprünglichen Glühkopfmaschinen. In
den 50er Jahren konnten die Motoren durch einen sogenannten
"Auspuffregler" soweit verbessert werden, dass die Länge der
Auspuffanlage, der bei Zweitaktern sonst eine große Rolle spielt,
keinen Einfluss mehr auf die Zylinderspülung hatte. Dadrch wurde der
Einbau und die Schalldämpfung wesentlich vereinfacht. Es waren z.B.
über 20 Meter lange Auspuffrohre möglich geworden. Außerdem fügte er der
HMG mit der Herstellung von Textilmaschinen und Rolltreppen erfolgreich
ein weitere Standbeine hinzu.
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HMG Motorenbauprogramm 1952:
Type |
1 D 161 |
1 D 20 |
2 D 20 |
3 D 20 |
2 D 24 |
2 S 321 |
3 S 321 |
4 S 321 |
5 S 321 |
6 S 321 |
Zylinder |
1 |
1 |
2 |
3 |
2 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
PS, maximal |
12 |
18 |
36 |
54 |
44 |
90 |
135 |
180 |
225 |
270 |
PS, Normal |
10 |
15 |
30 |
45 |
40 |
80 |
120 |
160 |
200 |
240 |
U/min |
800 |
600 |
600 |
600 |
450 |
450 |
450 |
450 |
450 |
450 |
Gewicht, netto |
350 kg |
820 kg |
1245 kg |
1640 kg |
2070 kg |
2430 kg |
3200 kg |
4360 kg |
5375 kg |
7030 kg |
Gewicht, brutto |
450 kg |
950 kg |
1410 kg |
1830 kg |
2415 kg |
276 kg |
3610 kg |
4815 kg |
5875 kg |
7030 kg |
Alle Typen außer Baureihen D20 und D24 haben wälzgelagerte Grundlager
1956 kamen die neuem Motorenbaureihen S 221 und G 320 auf den Markt, die es auch mit
Turboaufladung gab. Außerdem konnten diese Motoren mit einer elektrischen Umsteuerung
ausgerüstet werden, d.h. der Motor hatte je einen Anlasser für Vorwärts- und
Rückwärtsfahrt. Dadurch konnte auf Wendegetriebe und Druckluftstartanlage
verzichtet werden, was Bauraum und Kosten einsparte.
1966 wurde das HMG-Werk
an den Fischverarbeitungmaschinen-Hersteller "Nordischer Maschinenbau
Rudolf Baader" verkauft und die Fertigung von Motoren eingestellt. Bis
dahin hatten etwa 8500 Motoren aus Bergedorfer Produktion das Werk
verlassen. Den Kundendienst und die Ersatzteilversorgung der Motoren übernahm
die nahegelegene Motorenfabrik Jastram.
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Ich suche nach Unterlagen über HMG-Motoren und den Standort von
erhaltenen Motoren. Wenn Sie an einem Informationsaustausch interessiert sind, nehmen
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