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Keidel-Logo Motorenfabrik Richard Keidel, Crailsheim  1908 - 1932 
Keidel-Logo Ludwig Kurz
Röhlingen (Württemberg)
 1932 - 1944 










Keildel-Motor (1918)
Abbildung eines Keidel-Motors im
Briefkopf der Fa. Keidel von 1918

Der Mechaniker Richard Keidel wurde am 1. Mai 1879 in Bartholomä, Oberamt Schwäbisch Gmünd, geboren. 1906 heiratete er in Crailsheim Luise Duffing. Zu dieser Zeit war Keidel schon in Crailsheim wohnhaft. Wann genau Keidel seine Motorenfabrik in Crailsheim-Schillerstraße 17 eröffnete, ist nicht bekannt. Vermutlich war es im Jahr 1908, als er das genannte Anwesen erwarb.

1914 warb Keidel für Benzin-, Benzol-, Petroleum- und Leuchtgasmotoren von 2-20 PS und Rohölmotoren von 5-20 PS. Außerdem behauptete er, seine Firma besitze bereits "Zwanzigjährige Erfahrungen im Motorenbau". Erhaltene Motoren aus dieser Zeit zeigen den typischen Aufbau als liegende 1-Zylinder mit seitlicher Steuerwelle, Speichenschwungrädern, Verlustschmierung über Tropföler und Niederspannungs-Abreißzündung.







Keidel Verdampfermotor
Werbetafel mit Keidel
Verdampfermotor (1930er Jahre)

Im Jahre 1924 zählte der Betrieb 29 Angestellte. Im September 1926 wurde über das Vermögen des Fabrikanten Keidel ein Konkursverfahren eröffnet, was schließlich zum Verkauf seiner Fabrik führte. Im selben Jahr versuchte Richard Keidel noch, mit Hilfe neuer Investoren die Firma vielleicht doch noch zu retten - ein Unterfangen, das jedoch scheiterte. Die Standesamtsunterlagen der Familie Keidel wurden 1929 nach Kornwestheim übergeben, ein Zeichen für einen Umzug von Crailsheim dorthin in diesem Jahr.

Dennoch wurden in Crailsheim Keidel-Motoren bis ca. 1931/32 gebaut. Der Firmeninhaber war zu diesem Zeitpunkt ein gewisser Oskar Häfner, der in Crailsheim auch NSDAP Ortsgruppenführer war. Seine Firma ging 1931 in Konkurs, als Grund wird die Weltwirtschaftskrise genannt. Erhaltene Keidel-Motoren aus dieser Zeit sind Verdampfungsgekühlte Vergasermotoren mit seitlicher Steuerwelle. Auffälliges Merkmal dieser Motoren ist der Kegelförmige Abschluss des Verdampferaufsatzes.

Nach der Produktionseinstellung in Crailsheim wurde im Jahre 1932 die Herstellung der Keidel-Motoren von der Fa. Kurz aus Röhlingen übernommen, wo sie bis 1944 Weitergeführt wurde. Die Firma Kurz hatte vorher schon, vermutlich recht erfolgreich, Keidel-Motoren verkauft und wollte im Geschäft bleiben.


Ich suche nach weiteren Unterlagen über Keidel-Motoren und deren Firmengeschichte. Wenn Sie an einem Informationsaustausch interessiert sind, nehmen Sie Kontakt mit mit auf!


[18], [33], Stadtarchiv Crailsheim
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