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Einspritzpumpen mit Überströmregelung Prinzip-Schnittbild einer Einspritzpumpe mit Überströmregelung

Einspritzpumpen mit Überströmregelungen arbeiten mit konstantem Förderhub. Der Pumpenkolben bzw. Plunger(4) wird über die Nockenwelle (8), den Schlepphebel (9) und den Reglerhebel (5) betätigt. Er saugt bei seinem Abwärtsgang den Kraftstoff durch das Saugventil (3) an. Beim Aufwärtsgang drückt der Pumpenkolben den Kraftstoff in den Druckraum der Einspritzpumpe. Wenn das Überströmventil (2) geschlossen ist, wird der Kraftstoff weiter durch das Druckventil (1) zur Einspritzdüse gefördert. Wenn nun das Überströmventil durch die Aufwärtsbewegung des Reglerhebels geöffnet wird, so fließt der Kraftstoff zurück in den Saugraum der Pumpe. Die Einspritzdüse bekommt ab diesem Zeitpunkt keinen Kraftstoff mehr zugeteilt. Je früher das Überströmventil (3) öffnet, desto geringer ist die Einspritzmenge. Durch Verdrehen des Nockens auf der Reglerwelle (6), die vom Drehzahlregler betätigt wird, lässt sich die Fördermenge einstellen

Ist der Schlepphebel (9) in seinem Drehpunkt exzentrisch gelagert, lässt sich durch Verdrehen einer durchgehenden Schlepphebelwelle (7) recht einfach eine Verstellung des Förderbeginnes realisieren. Die Verstellung kann dann sogar bei laufendem Motor erfolgen.

Einspritzpumpen mit Überströmregelung wurden schon bei den ersten Dieselmotoren mit Lufteinblasung verwendet. Sie arbeiten relativ genau und sind sehr zuverlässig. Allerdings sind sie teuer. Sie bestehen aus vielen Einzelteilen, die zudem viel Bauraum benötigen. Für schnelle Drehzahlen sind sie aufgrund der vielen großen bewegten Teile auch nur bedingt geeignet. Deshalb wurden sie bei Fahrzeugmotoren ab den 20er Jahren recht schnell von den einfachen und günstigen Bosch-Einspritzpumpen oder anderen Fabrikaten gleichen Funktionsprinzips verdrängt. Bei sehr großen Schiffsmotoren werden sie sich aber teilweise heute noch verwendet.

Für Fahrzeugdieselmotoren entwickelte die Firma Deckel aus München eine kompakte Reiheneinspritzpumpe nach diesem Prinzip, die sich aber wegen ihrer Kompliziertheit auf Dauer nicht durchsetzen konnte. Die meisten Einspritzpumpen mit Überstr;ouml;mregelung wurden sowieso von den Motorenherstellern selber hergestellt.

 

Beispiele für Einspritzpumpen mit Überströmregelung:

Reihen-Einspritzpumpe mit Überströmregelung (Type PRA, Fa. Friedr. Deckel, München) MWM-Einspritzpumpe mit Überströmregelung für diverse Motoren der RH-Baureihen
Reihen-Einspritzpumpe mit Überströmregelung
(Type PRA, Fa. Friedr. Deckel, München)
MWM-Einspritzpumpe mit
Überströmregelung für diverse
Motoren der RH-Baureihen