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Der Standort Kiel-Friedrichsort
der Deutschen Werke Kiel geht auf ein Torpedodepot der deutschen Kriegsmarine
zurück, das 1877 angelegt wurde. Ab 1891 befand sich hier unter dem Namen
"Kaiserliche Torpedowerkstatt" ein Betrieb, der auf die Herstellung
von Torpedos für die Kaiserliche Marine spezialisiert war. Dies blieb
auch bis zum Ende des 1. Welkrieges so. Dann musste die Rüstungsproduktion
durch andere Fertigungszweige ersetzt werden.
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kompressorloser
kurbelkastengespülter Zweizylinder Zweitakt-Dieselmotor 2 KZ 26 mit
45 PS bei 450 U/min
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1919 ging der Betrieb in den Besitz
des Deutschen Reiches über und firmierte unter dem Namen Deutsche Werke
AG, Teil "Werft Kiel-Friedrichsort". Als Firmensignet diente ein
ruhender Löwe, der mit seinem Schwanz ein "D" formt. In den
folgenden Jahren stellten sich die "Deutschen Werke AG" als recht
uneinheitliche Zusammenmengung ehemaliger Rüstungsbetriebe dar. So gehörte
auch die ehemalige Kaiserliche Werft in Kiel-Gaarden dazu. 1937 kauften die
Deutschen Werke die Aktienmehrheit an der Howaldtswerke AG und legen Ihre
Schiffbautätigkeit zusammen. 1943 wurde der Werftbetrieb dann unter dem
Namen "HDW" aus den Deutschen Werken ausgegliedert. Auch die ehemalige
"Königlich-Preussische Gewehrfabrik Spandau" gehörte zu
den Deutschen Werken. Dort wurden ab Anfang der 20er Jahre die Motorräder
der Marke "D-Rad" gebaut. Auch sie trugen das markante D-Signet
mit dem ruhenden Löwen. 1932 ging D-Rad in den Konkurs. Die übrigen
Motorräder wurden an NSU verkauft, die Produktionsanlagen und das Werksgelände
gingen an andere Firmen.
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Deutsche Werke Glühkopfmotor Typ SZ 19
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Der Motorenbau bei den Deutschen
Werken Kiel begann Anfang der 20er Jahre mit Glühkopfmotoren, hauptsächlich
für die Fischerei. Außerdem wurden Viertakt-Dieselmotoren, Kolbendampfmaschinen,
Schiffswinden und Stromaggregate hergestellt. Die Dieselmotoren kamen auch
in selbst hergestellten Eisenbahn-Triebwagen und Lokomotiven zum Einsatz. Die Glühkopfmotoren
galten als recht beliebt und zuverlässig.Sie wurden hauptsächlich für
Fischeifahrzeuge, aber auch als Stationärmotoren verwendet.
Deutsche Werke Glühkopfmotoren: (Stand 1924)
Type |
Leistung [PS] je Zylinder |
Drehzahl |
Zylinder |
SZ 19 |
8 |
500 |
1 - 2 |
SZ 22 |
12 |
475 |
1 - 2 |
SZ 26 |
18 |
425 |
1 - 2 |
RZ 32 |
30 / 33 |
375 / 400 |
1 - 3 |
RZ 40 |
60 |
325 |
2 - 4 |
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Nockenwellenantrieb der ersten DWK-Dieselmotoren
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Der Glühkopfmotorenbau wurde 1926 zu Gunsten der kompressorlosen
Zweitakt-Dieselmotorenbaureihe KZ aufgegeben, die sich, vor allem als Schiffsmotoren
gut verkauften. Sie waren im Aufbau mit einzeln stehenden Zylindern und Kurbelkastenspülung
den Glühkopfmotoren recht ähnlich. Der größte Motor dieser
Baureihe, der 3 KZ 40 leistete als 3-Zylinder 180 PS bei 290 U/min. Auch die
Zweitakt-Dieselmotoren wurden haupsächlich in Fischkutter eingebaut. Die Fertigung
dieser Motoren endete Mitte der 30er Jahre.
Die ersten beiden Viertakt-Dieselmotoren
der Deutsche Werke Kiel wurden 1921 für einen 8000 t-Tanker gebaut. Es
waren stehende 6-Zylinder Viertaktmotoren mit Kreuzkopf und
Kraftstoff-Einblasung
durch Druckluft. Sie leisteten je 950 PS bei 135 U/min. Ungewöhnlich
war der Antrieb der auf Höhe der Zylinderköpf liegenden Nockenwelle
über 2 Pleuelstangen. Weitere ähnliche Bauarten mit bis zu 3200 PS
Leistung und 8 Zylindern folgten.
Kompressorlose Viertaktmotoren
wurden ab 1930 im Leistungsbereich von 33 - 600 PS angeboten. Hier seien vor
allem die Baureihen V 18 und V 24 und später M 24 und M 30 erwähnt.
Diese Motoren wurden teilweise schon Ende der 30er Jahre mit Abgasturboladern
versehen. Ebenfalls 1930 begann der Bau von kreuzkopflosen Zweitakt-Dieselmotoren
mit Querspülung und Roots-Gebläse.
So ergab sich im Motorenbau eine
recht große Fertigungstiefe. Zur Motorenproduktion kamen Dieseltriebwagen
und Lokomotiven und natürlich der Schiffbau (unter anderem auch Kriegsschiffe wie
das Panzerschiff Deutschland, der schwere Kreuzer Blücher und das Schlachtschiff
Gneisenau).
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Motorenbauprogramm 1936:
Type |
Zylinderzahl |
Bohrung x Hub |
Leistung je Zylinder |
Drehzahl |
Verbrennungsverfahren |
V 18 L |
3, 4, 6 |
125 x 180 mm |
11 / 21 PS |
800 / 1400 |
Luftspeicher |
M 24 |
3, 4, 6 |
180 x 240 mm |
19 / 22 / 29 PS |
500 / 600 / 750 |
direkte Einspritzung |
V 24 |
3 - 6, 8 |
180 x 240 mm |
30 / 36 PS |
800 / 1400 |
direkte Einspritzung |
V 30 |
5, 6, 8 |
225 x 300 mm |
50 / 62 PS |
700 / 900 |
direkte Einspritzung |
M 32 |
2 - 4, 6, 8 |
210 x 320 mm |
25 / 30 PS |
375 / 450 |
direkte Einspritzung |
V 35 |
6, 8 |
265 x 350 mm |
56 / 76 PS |
500 / 700 |
direkte Einspritzung |
M 420 |
2 - 4, 6, 8 |
270 x 420 mm |
50 / 55 PS |
340 / 375 |
direkte Einspritzung |
M 580 |
6 - 8 |
370 x 580 mm |
100 PS |
265 |
direkte Einspritzung |
TV 74 |
6 - 8 |
470 x 740 mm |
140 PS |
180 |
direkte Einspritzung |
TV 90 |
6 - 8 |
550 x 900 mm |
225 PS |
175 |
direkte Einspritzung |
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Zeitungsanzeige von 1931
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Deutsche Werke Dieselmotor Typ 6 V 18 L (1935)
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direkt umsteuerbarer Schnelläufer- Dieselmotor Typ 6 V 24 (1935)
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1945 wurden die Deutschen Werke
zerschlagen. Der Maschinen- und Motorenbau-Bereich in Kiel wurde zunächst
in "HOLMAG - Holsteinische Maschinenbau AG" umbenannt. 1948 wurde
daraus dann die Maschinenbau Kiel AG, kurz "MaK". Das Fertigungsprogramm
blieb aber fast wie vor dem Krieg: Die DWK Dieselmotoren wurden zunächst
weitergebaut und dann weiterentwickelt, außerdem wurden weiterhin Diesellokomotiven
gebaut.
Interessanter Weise gibt es seit
2005 wieder ein Unternehmen in Kiel, das den Namen "DWK
- Deutsche Werke Kiel" trägt. Es ist eine Servicegesellschaft
für Schienenfahrzeugbetreiber und gehörte einmal der Firma Vossloh,
der Nachfolgefirma des MaK-Lokomotivbaus. Die "neue" Firma hat sogar
wieder das alte Logo mit dem stilisierten Löwen.
heute noch existente Nachfolgefirmen der Deutsche Werke Kiel AG:
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Ich suche nach Unterlagen und Bildern über Deutsche Werke
Motoren, speziell über die Glühkopf- und Zweitakt-Dieselmotoren. Wenn Sie an
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