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1903 - 1917 |
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1917 - 1928 |
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1928 - 1945 |
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1945 - ? |
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Die Firma Ehrhardt & Sehmer
wurde 1876 gegründet. Bis zur Jahrhundertwende wurden Dampfmaschinen,
Walzenzugmaschinen, Fördermaschinen, Kolbengebläse und andere Maschinen
für den Bergbaubetrieb hergestellt. Als sich um die Jahrhundertwende
die Nutzung von Hochofen- und Kokereigas für den Betrieb von Motoren
durchsetzte, wünschte man sich, auch solche Gasmotoren zu bauen, da sie
den bisher bedienten Kundenkreis aus Bergbau und Hüttengewerbe ansprachen.
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E&S Koksofengasmaschinen mit einer Gesamtleistung von
20 000 PS. Sie dienten zur Stromerzeugung im Kraftwerk
Heinitz der staatlichen Verwaltung der Saargruben. (1911)
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Um die hohen Kosten einer Eigenentwicklung zu sparen, nahm die Firma eine Lizenz
von der Gasmotorenfabrik Deutz. Das
Ergebnis waren sogenannte Großgasmaschinen. Es waren liegende Ottomotoren
mit gigantischen Ausmaßen. Der erste Motor leistete 700 PS bei 150 U/min
und wurde 1904 an die Halberger Hütte in Brebach geliefert. Die Nachfrage
war so groß, dass die nächten Aufträge noch vor der Inbetriebnahme
dieser ersten Großgasmaschine eingingen. Leider ergaben sich Probleme,
da man keine Erfahrungen mit so großen Gußstücken hatte.
Die ersten Motoren litten oft an Zylinderrissen. Es ist besonders ein Verdienst
von Oberingenieur Dr. R. Drawe, dass diese Probleme schnell gelöst wurden
und die Motoren sehr betriebssicher wurden.
Die größten gebauten
Zylinder hatten eine Bohrung von 1500 mm und einen Kolbenhub von 1700 mm (!).
Die Motoren aus der Zeit leisteten bis zu 4800 PS, waren meist doppelt wirkend
und in Tandem- oder Zwillingsausführung gebaut. Bis zu Beginn des ersten
Weltkrieges waren schon über 70 Großgasmaschinen von Ehrhardt &
Sehmer in Betrieb. Sie wurden haupsächlich zum Antrieb von Generatoren
und direkt an die Kolbenstange angebauten Kolbengebläsen verwendet.
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Impressionen aus der Großgasmaschinenfertigung (1926)
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Bearbeitung einer Pleuelstange |
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Bearbeitung eines Kurbelgehäuses |
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Abstechen von Kolbenringen |
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Dieselmotoren-Prüfstände (1926)
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Als sich allmählich eine Marksättigung
an Großgasmaschinen einstellte (Ehrhardt & Sehmer waren nur einer
von vielen Herstellern für Großgasmaschinen), wurde mit der
Krupp-Germaniawerft in Kiel eine Arbeitsgemeinschaft für den Bau von
Dieselmotoren Bauart Krupp vereinbart. Allerdings blieb die Stückzahl
bescheiden: bis 1914 waren es nur 26 Motoren.
1917 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Nach dem ersten
Weltkrieg stand das Saarland unter Verwaltung des Völkerbundes und gehörte
zum französischen Wirtschaftsraum. Dadurch wurden in den 20er Jahren viele
Erzeugnisse nach Frankreich abgesetzt. Durch starke Kursschwankungen des französischen
Francs geriet das Unternehmen aber Ende der 20er Jahre in starke Bedrängnis. Es wurde 1928
durch Gründung der "Maschinenbau-AG, vormals Ehrhardt & Sehmer" nach Übernahme der
Anlagen und Gebäude, nicht aber der Verbindlichkeiten der Vorgängerfirma gerettet.
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E&S Zwillings-Tandem-Stahlwerksgebläse-Großgasmaschine,
Leistung: 1210 m3/min. bei 2,5 at.
für das Stahlwerk Hayingen / Lothringen (20er Jahre)
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Das Produktionsprogramm änderte sich hingegen wenig. Ende der 30er Jahre wurde die bis
dahin größte Gasmaschine der Welt an die Differdinger Hütte der
Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG geliefert. Die doppelt wirkende
Zwillings-Tandemmmaschine wiegt 1150 Tonnen und leistete 11.000 PS. Sie war bis 1979 in
Betrieb und ist erhalten geblieben. Es ist geplant, die Maschine in ein
Technikmuseum zu integrieren.
Kurz vor dem zweiten Weltkrieg
nahm Ehrhardt & Sehmer auch den Bau von Ölfeldkompressoren auf. Diese
Maschinengattung vereinigt in sich eine kleinere, schneller laufende Gasmaschine
mit einem Kompressor. Die Pleuelstangen des Kompressors und jene für
die entsprechenden Gasmaschinenzylinder stehen dabei jeweils miteinander in
direkter Verbindung.
Nach schweren Kriegsschäden
wurde bereits 1945 mit dem Wiederaufbau begonnen werden, so dass sich die
Firma zum 75. Firmenjubiläum 1951 wieder völlig intakt und modern
zeigen konnte. Großgasmaschinen wurden zwar bis Mitte der 50er Jahre beworben,
vermutlich wurden nach dem Krieg aber nur noch wenige Anlagen hergestellt. Der
Produktionsschwerpunkt lag nun bei Pumpen und Kompressoren.
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Hochleistungs-Gasgebläsemaschine (1951)
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1972 ging die Maschinenfabrik Ehrhardt & Sehmer im KSB-Konzern (Klein, Schanzlin
& Becker, Frankenthal) auf.
Folgende Großgasmaschinen von Ehrhardt & Sehmer sind erhalten geblieben:
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Ich suche Informationen zu den Dieselmotoren von Ehrhardt & Sehmer. Außerdem
die Standorte von weitern erhaltenen Großgasmaschinen und Informationen, wann die letzten
Großgasmaschinen gebaut wurden. Wenn Sie an einem Informationsaustausch interessiert sind,
nehmen Sie Kontakt mit mir auf!
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[9], [14],
[50], [51],
Festschrift zum 50. Firmenjubiläum (1926),
div. Prospekte
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