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1923 - 1928 |
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1928 - 1947 |
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Sowjetische AG für Maschinenbau "AMO"
Zweigniederlassung Deutschland, Werk Buckau-Wolf, Magedeburg |
1947 - 1953 |
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1838 wurde im Magdeburger Stadtteil
Buckau die Magdeburger Dampfschifffahrt Compagnie gegründet. Sie ist
die Keimzelle der späteren Maschinenfabrik Buckau. Neben Schiffsbau wurden
später auch Dampfmaschinen, Fertigungsmaschinen für die Zuckerherstellung
und Anlagen für die Braunkohleverarbeitung hergestellt und endete in
der Herstellung von Schaufelrad- und Eimerkettenbagger sowie Maschinen für
die Zerkleinerung und Sortierung von Gestein.
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Zeitungsannoce von R. Wolf (1899)
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1862 wurde die Lokomobilenfabrik
R. Wolf in Buckau gegründet. Der Inhaber, Ingenieur Rudolf Wolf, entwickelte
und produzierte Schiffdampfmaschinen und Bordausrüstungen. Bis 1905 waren
Dampfmaschinen mit einer Gesamtleistung von 103 569 PS geliefert worden.
1921 bilden die Maschinenfabrik
Buckau AG und die R. Wolf AG eine Interessengemeinschaft.
Die Motorenbau-Abteilung der Firma Wolf entstand aus den 1923 aufgekauften
Grade-Motorenwerke in Magdeburg. Außerdem konnte sie auf Erfahrungen der
Ascherslebener Maschinenbau-Aktiengesellschaft
zurückgreifen. Die Grade Motorenwerke hatten
seit 1905 nach den Patenten des deutschen Fliegers Hans Grade Zweitaktmotoren
gebaut; die Ascherslebener Maschinenbau-Aktiengesellschaft hatte bereits seit
1900 Großgasmaschinen und später Dieselmotoren hergestellt.
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15 PS Glühkopf-Schlepper "Werwolf"
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Zunächst wurden stehende Zweitakt-Glühkopfmotoren hergestellt. Bald kam die
Fertigung eines Schleppers mit Glühkopfmotor hinzu. Die "Werwolf"
genannte Konstruktion lehnte sich stark an den "Bulldog" der Mannheimer
Firma Lanz an.
Die Einstellung des Schlepperbaues erfolgte zwangsweise 1926. Die
Firma war bei der Deutschen Bank hoch verschuldet.
Dem größten Konkurrenten, der Heinrich Lanz AG aus Mannheim ging
es ebenso. Beiden Firmen wurden weitere Kredite nur nach Unterzeichnung eines
Produktions-Trennungsvertrages zugesagt. Dieser untersagte Wolf ab dem 1.
April 1926 den Bau von fahrbaren Motoren, Motorschleppern, Dreschmaschinen
und Strohpressen. Im Gegenzug musste Lanz auf den Bau sämtlicher Dampfmaschien,
Kesselanlagen, Dampf- und Motorwalzen sowie Stationärmotoren verzichten.
1926 wurden auch die ersten Dieselmotoren gefertigt. Es waren stehende
Zweitakt-Motoren mit Kurbelkastenspülung (Modell DE, DH, DJ, DL, DJZ, DJD
und DV).
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Prospekt für die Typenreihe DE |
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Buckau-Wolf Zweitakt-Diesel der ersten Baureihen |
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1928 erfolgte dann die Fusion der
Maschinenfabrik Buckau und der R. Wolf AG zur Buckau-Wolf AG.
Die Dieselmotoren der ersten Bauserie wurden 1930 durch die neue
Typenreihe DK ersetzt, die mit Direkteinspritzung, offener Einspritzdüse
und einem verbesserten Verfahren zur Zylinderspülung einen sehr
geringen Brennstoffverbrauch aufwiesen.
Die Baureihe DK wurde im Jahre 1934 durch die modernere Baureihe DG ergänzt,
die in Zwei- bis Vierzylinderausführung bei n=500/750 geliefert wurde.
Die Zylinderspülung dieser Motoren erfolgte über ein Roots-Gebläse.
Ab 1935 lieferte Buckau-Wolf
die DK- und DG-Dieselmotoren auch als Schiffsmotoren. Sie eigneten sich
wegen ihrer Einfachheit und ihres geringen Platzbedarfs besonders für
den Einbau in Frachtkähne, für die Küsten- und Flußschiffahrt
und für Fischereifahrzeuge.
1936 nahm die Dieselmotoren-Abteilung die Herstellung von Viertaktmotoren
auf. Die neue Motorenbaureihe DV hatte eine Zylinderleistung von 25 PS bei n=750
und 2 bis 4 Zylinder. Die Motoren konnten auch auf Betrieb mit gasförmigen
Brennstoffen umgestellt werden. Auch ein Kleindiesel, Modell KL 114, liegend,
8 PS bei n=850, mit Verdampfungskühlung, wurde neu in das Lieferprogramm
aufgenommen. Diese Kleindiesel wurden auch mit Fahrgestell oder Schleife
geliefert.
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Anzeige von 1939 für Schiffsmotoren der Baureihe DG |
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stationärer 100 PS Buckau-Wolf Viertakt-Diesel der Baureihe DV |
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Der Motorenbau spielte bei Buckau-Wolf
aber immer nur eine Nebenrolle. Die Firma stellte in ihren vielen Zweigwerken
und aufgekauften Tochterunternehmen hauptsächlich verfahrenstechnische
Anlagen wie Zucker- und Brikett- und Kalksandsteinfabriken, Filteranlagen,
Braunkohle-Abbau- und Verarbeitungsmaschinen, Kessel und vieles mehr her.
Im Jahre 1945 wurden große
Teile der Gebäude durch Bombenangriffe zerstört. Nach Kriegsende
wird der gesamte Vorstand der Firma inhaftiert und die Werke sowjetische Verwaltung
unterstellt. Bis Ende 1953 wurde das Unternehmen als SAG-Betrieb (Sowjetische
Aktiengesellschaft) geführt, dann erfolgte die Übertragung an die
DDR und ein Volkseigener Betrieb wurde gegründet. Als
staatseigenes Kombinat der DDR wurden unter der Firmierung Schwermaschinenbau
"Karl Liebknecht" (SKL) jährlich bis zu 3600 Schiffsantriebsmotoren
und Generatoraggregate hergestellt. Von den rund 90000 gebauten Motoren sind
noch heute weltweit ca. 20000 im Einsatz.
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Nach der Wiedervereinigung wurde
SKL mit Unterstützung der EU neu strukturiert und modernisiert, die Abkürzung
"SKL" und das alte Firmelogo aus DDR-Zeiten wurden aber weiter verwendet
(s. links). Die Motorenfertigung wurde 2007 an die Tognum-Gruppe verkauft. Heute betreibt
MTU dort ein Instandsetzungszentrum
für ihre Motoren.
Die SKL Motor Service GmbH gehört nicht zu Tognum
und hat sich auf die Planung und den Bau von Blockheizkraftwerken spezialisiert.
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Im Westen wurde die Buckau R. Wolf AG
im verbliebenen Werk Grevenbroich 1947 neu gegründet, die Verwaltung
fand im nahegelegenen Neuss ein neues Zuhause. 1956/57 kam durch die Übernahme
der Bohn & Kähler AG aus Kiel auch wieder
der Dieselmotorenbau zur Firma. Fast gleichzeitig wurde der Lizenzbau von
Sulzer Zweitakt-Schiffsmotoren in einem neuen Werk in Kiel aufgenommen. Der
Motorenbau bei Bohn & Kähler wurde 1969 eingestellt. Die ehemalige Bohn
& Kähler AG wechselte danach noch mehrmals ihren Besitzer.
Die ehemalige Firma Buckau-Wolf (West) in Grevenbroich existiert heute noch
und heißt seit 1998
BWS Technologie GmbH. Die Firma stellt unter der Marke "Buckau-Wolf"
Anlagen zur Zuckerproduktion her.
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Ich suche nach Unterlagen und Bildern über R. Wolf und
Buckau-Wolf Motoren, speziell über R. Wolf Glühkopfmotoren. Wenn Sie an
einem Informationsaustausch interessiert sind, nehmen Sie
Kontakt mit mit auf!
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[12], [14],
[34], [44],
100 Jahre Buckau-Wolf AG (1937), div. Prospekte
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